Lagertagebuch Auslandslager Italien – 24.08.15 – 06.09.15

Anstelle eines Nachberichts findet ihr hier ganz ausführlich unsere Erlebnisse 🙂

Bilder gibt es hier.

Tag 1: Montag, 24.August 2015

Zervus

Es ist Montagmorgen, mitten in den Sommerferien. Die Sonne wird am Horizont erblickt und für den VCP E bricht ein neues Abenteuer an. Um 8:30 Uhr ging es los. Mit vollgepackten Rucksäcken machen wir uns auf zum ersten Auslandslager seit Jahrzehnten!

Mit dem Fernbus ging es vom Stuttgarter Flughafen nach Mailand. Die erste große Enttäuschung -> der Bus war NICHT grün! L und hatte ne Stunde Verspätung… Die Stunde haben wir dann genutzt und im Parkhaus Fußball und Karten gespielt. An der Grenze zur Schweiz wurde der Bus dann kontrolliert. Alle Nicht-Pfadis mussten raus und die Persos wurden eingesammelt. Wir sind in der Zwischenzeit wie die letzten Mongos von rechts nach links, hin und her gesprungen und haben die Grenzkontrollen beobachtet. Eine Frau aus unserem Bus musste auch dort bleiben.

Erschöpft von der langen Fahrt sind wir noch mit der ranzigen U-Bahn zum Gemeindehaus der Mailänder Pfadis gefahren.

Nach einem kleinen Italienisch-„Kurs“ haben wir das köstliche Tip-Pesto mit den aufgeweichten Penne Nudeln in fettigen Tellern genossen. Gourmetküche vom feinsten!  Jetzt liegen wir alle 23 in einer Reihe auf unseren Lumas und die Mumien können ihr Maul nicht halten.

Gute Nacht dein Patrol Shred Powder Mountain Dudes

 

Tag 2: – Unser Erlebnis mit TRENITALIA

Nach einem gemütlichen Frühstück im Bett verließen wir unser Heim für die erste Nacht und fuhren mit der U-Bahn zur Centrale.

Auf in den Kampf mit dem Fahrkartenautomaten. Nachdem wir den überfreundlichen, etwas komischen, nur italienisch sprechenden Mann endlich losgeworden sind, war es nach ca. 5 Mal anwählen, einem kaputt gegangenen Automaten und 3 mal Visa-Karte eingeben vollbracht. – Zumindest fast, der „Kampf“ um die richtigen Sitzplätze, unter anderem mit sturen Russen stand noch aus, doch nun rauschen wir im mittelmäßig komfortablen IC an ziemlich langweiligen Landschaften vorbei nach Genua und Cogoleto.

Am Campingplatz angekommen haben wir uns im Pool abgekühlt – natürlich mit stylischen Badekappen.

Mit selbstgemachten Burgern und abschließender Singerunde endete unser zweiter Tag und wir schliefen alle gemütlich in unseren Zelten, natürlich auch an klimatische Verhältnisse angepasst – mit „Sternenhimmel – schau – Loch“ oder „Frischluft-Zugang“ =) ein.

Tag 3:

Nachdem wir am frühen Morgen aufgestanden sind und gefrühstückt haben sind wir ans Meer gelaufen. Auf dem Weg zum Meer haben wir einen toten Dachs. Der Dachs war völlig zerspläddert und von Maden zerfressen. Als wir am Meer angekommen sind und gebadet haben, sahen wir ein paar Strandverkäufer, die Kleinigkeiten verkauft haben. Nachdem der Strandverkäufer ausverkauft war, wollte Tobi noch einen Hut bestellen – vergeblich! Außerdem wurde nicht nur der Strandverkäufer subventioniert, sondern auch der Eisverkäufer. Das Meer haben wir in seiner Schönheit genossen, nur die Jenny wurde von einem Seeungeheuer attackiert. Sie erlitt starke Verbrennungen am Rektalausgang.

Zurück zum Zeltplatz, am Tierkadaver vorbei, wurde das kulinarische Highlight zubereitet. Es gab feinstes Lachsfilet an einer milden und erfrischenden Knoblauchsoße. Die Calamari und die Schrimps, welche mit Grillkartoffeln serviert wurden, ließen unsere Geschmacksnerven explodieren.

Nachdem wir ein paar Italiener bespaßt haben – gings auch schon ins Bett!

Tag 4: (im Dschungel)

Heute kam der Tag der Tage. Höchst motiviert standen wir schon um 6:30 senkrecht im Zelt, da wir schon in Gedanken an das bevorstehende Hajk schwebten.

Nach einem stärkenden Frühstück ging es uns an die Wäsche. Wir sagen nur: 30 Grad, 1400 HM, 10kg auf dem Rücken und riiiieeßigen italienischen Bussen 😉

Nach etwas Verzögerung von gerade mal 3 Stunden hatten wir die Probleme mit den öffentlichen Verkehrsmitteln überwunden und starteten in zwei getrennten Gruppen (schnell & langsam) ins Abenteuer. Janek und Nikolas brachen auf mit den Chicks und Ayshens in den italienischen Bergland-Dschungel.

|:|Immer gut gelaunt, immer gut gelaunt…|:|

Umso steiler die Etappe, umso leiser der überzeugende Gesang.

Mit der exponentiellen Anhäufung der Pausen erreichten wir endlich das ersehnte Gipfelkreuz mit dem „überragenden“ Ausblick „ohne“ Bäume. Nach einem erholsamen Power-Nap hörten wir mit Geschrei die andere Gruppe ankommen.

Gemeinsam machten wir uns auf die letzten paar Meter bergab. Am Zeltplatz angekommen wurden die erschöpften und Verletzten gepflegt. Um wieder zu Kräften zu kommen stellten wir uns der letzten Herausforderung des Tages – dem Kochen … dauerte auch nur 2-3 Stunden je nach Topfgröße.

Nun verabschieden wir uns in die Nacht der Tausend Sterne unter freiem Himmel.

Gute Nacht wünscht Euch Patrol BleifreiSuperPlusDieselTech

 

Tag 5:

Nachdem die ersten Sonnenstrahlen uns geweckt hatten, packten wir unsere 7 Sachen und starteten mit der Frühstückszubereitung – Porridge! Jedes Patrol genoss hierbei eine unterschiedliche Konsistenz – und Geschmacksform. Von Dünnpfiff bis Verstopfung war alles dabei. Pünktlich zur Mittagshitze sattelten wir unsere Rucksäcke und wanderten entlang des Grats auf und ab.  Wir genossen die großartige Aussicht bei 30° im Schatten. Wir verweilten an unserem Tagesziel, aßen zu Mittag und diskutierten über unser großes Wassermangelproblem. Wir hatten 3 Optionen, nachdem wir festgestellt hatten, dass jegliche Wasserquellen vertrocknet waren. Als die Diskussion drohte in Anarchie umzuschwenken, wurde noch rechtzeitig mittels der 5:3 Abstimmung Option Nr. 2 ausgewählt: Wir wandern abwärts zur nächsten Quelle, die uns zu 80% Wassern liefern sollte. Allerdings machte uns das Schicksal einen Strich durch die Rechnung. Denn schon nach 10min knickte Joana schmerzhaft um und erhöhte die Invalidenzahl auf 2. Schnell eilte Mara auf den reglosen Körper zu, um die „lebensbedrohliche“ Verletzung zu versorgen. Wir entschieden zurück zu unserer Verweilposition zu laufen.

Chief Felix, Häuptling Niels und Powerman Marcel waren die Helden des Tages, denn bepackt mit allen leeren Wasserflaschen und unter Einsatz ihres Lebens liefen sie zurück zum Basiscamp und der Wasserader und füllten alle Flaschen bravurös. Die Zurückgebliebenen kochten derweil mit den letzten Reserven. Als die Dunkelheit schon lange eingetreten war, kamen unsere 3 Wasserträger mit fast 40l wieder an. Unter schallendem Applaus wurden sie empfangen. Es folge eine Weltpremiere der Halstuchübergabe: Sippe Orca wurde in die Pfadfinderstufe vor atemberaubender Kulisse mit Meerblick aufgenommen. Ach übrigens, die beste Aussicht hatten wir auf einem kleinen Hügel neben unsere Base. Zur Rechten die Berglandschaft bis hin zu den Alpen. Zur Linken das weite Meer und die Küstenlandschaft.

Zwischen Spinnen und Gras Hüpfern schliefen wir in der Meeresluft ein.

 

Tag 6:

Die Meeresluft weckte uns aus unserem wohlverdienten Schlaf. Wir teilten uns in 2 Gruppen auf – die Invaliden und der Rest – und machten uns auf zur letzten Etappe des Hajks. Nach einem kurzen Zwischenspurt ins Tal kamen wir an unserem Platz an. Auf der Zielgeraden schaffte es unser Lagerältester Tobias G. noch, der dritte Invalide der Gruppe zu werden. Nach einem schwitzigen, nervenaufreibenden Lageraufbau freuten sich alle auf die erfrischende Dusche im kalten Gebirgsbach.

Danach gab es endlich mal wieder Pasta, da wir ja schon 24 Stunden lang keine mehr bekommen hatten.

(Ps: 1 Pack Nudeln kostet hier wirklich 1€!)

Nobody is perfect (wer weiß was Dilandid ist? =)) und Lagerfeuer rundeten den Abend dann noch ab.

 

Tag 7:

Nach einer unbequemen Nacht am Hang, fing ein neuer Tag an. Die Nacht am Sonntagmorgen beschäftigte sich mit verschiedenen Gottesbildern. Zu Beginn las Jörn die Geschichte von den Gelehrten und dem Elefanten vor, danach besprachen wir in Kleingruppen wie Gott in verschiedenen Texten in der Bibel beschrieben wird. Mittags war Zeit, seine Wäsche zu waschen, den Lagerplatz zu errichten und den Fluss zu erkunden. Der Versuch einen Donnerbalken über eines der italienischen Stehklos zu bauen scheiterte leider, dafür haben wir jetzt eine Dusche. Unten am Fluss bewältigten alle Orcas (außer Anne und Joana) die Orca-Taufe, welche daraus bestand, am Überhang entlang zu bouldern und nicht ganz rum zu kommen. Der Abend klang dann noch mit Linsen und Spätzle und einem gemütlichen Abend mit dem Spiel „der Große Preis“ am Lagerfeuer aus.

 

Tag 8:

Nach einer sternenklaren langen Nacht durften wir uns über ein verspätetes Brot freuen, da dieses erst noch von Piampaludo geholt werden musste. Nach diesem genüsslichen Frühstück machten wir uns auf zum (T-Shirt) zerreißenden Geländespiel. Die 4 befeindeten Gruppen machten sich auf ihre Schlacht in und um Italien rum, um sich Schienennetze (1,534m Breite) zu errichten. Egal wie gut du fährst, Pfadfinder fahren Güter. Während der Schlacht zwischen den Gruppen gab es öfters mal Opfer des Hanges. Daraufhin hat uns ein zünftiges Lunch  Vesper wieder genährt.

Didudadööö … Machen Sie es wie Cobra 11. und machen Sie eine Pause auf einer unserer Raststätten. Wie z.B. mit unserem Schnitzel für  nur 11,50€.

Mittags erfrischten wir uns alle auf unterschiedliche Weise. Die einen bauten einen Baum-swing, die anderen machten eine Militär-Eis-Fluss-Challenge. Dabei gewann nach eiskalten 22 Minuten und 34 Sekunden Häuptling Nils gegen Commander Janek. Abends stärkten wir uns an einem genüsslichen Reis mit Scheiss Topf. Und Chilli.

Das Abendprogramm wurde in gemütlichen Kleingruppen am Feuer bestritten. Zum einem gab es –Bürgermeisterwahlen, Mörder & Liebespärchen in Palermo und zum anderen gab es Munchkin und Gesang. Mit neugewählten Nachtwachen verabschiedeten wir uns von den jüngsten in die –Sleep-Snapchat-Bett. (Handys gab es keine). Kurz danach folgten auch die Teamer, um ihren Schönheitsschlaf auch zu bekommen.

Bis Bald <3 auf ein Neues!

 

Tag 9:

Am heutigen Tag durfte sich dieser – zum ersten Mal auf diesem Lager ;)- Urlaub schimpfen. Der AK hat sich nicht lumpen lassen und uns einen traumhaften Brunch ermöglicht. Gegen 13:00 Uhr war der Gourmet-Schmauß erledigt. Danach hatten wir 6 Stunden Freizeit. Neben Aktivitäten wie diverse Gesellschaftsspiele, Pitch-Ball, Freundschaftsbänder knüpfen und singen konnten wir unsere Seele an diesem sonnigen Tag baumeln lassen. Zum Abendessen wurde das Beste Gericht das unser Planet zu bieten hat zubereitet. Aus unserer J schönen J Heimat (Mei Stuttgart isch scho arg arg schee) wurden unsere geliebten Käsespätzle serviert. Anschließend marschierten wir zu unseren italienischen Freunden, um einen geselligen, äußerst schönen und witzigen Abend zu genießen. Die Sprachbarrieren kümmerten kaum, abwechselnd übertroffen wir uns mit neuen witzigen Spielen.

Als wir an unserem Zeltplatz ankamen bescherte das Wetter uns die Zugabe, indem es durch seinen Regen unseren trockenen Lagerplatz „komplett“ überflutete.

Genehme Nacht eure drei Lieblings Rapper Dominik, Marcel S., MC Jörn

 

Tag 10: (im italienische Sprachdschungel)

Nach einem frühen Frühstück marschierten wir den Berg nach Vara Inferiore hoch.

„25 Pfadis marschierten nach Vara Inferiore,
der eine rannte nach Piampaludo,
da warens nur noch 24!“

Die erste Erkenntnis des Tages: der Bus kommt und er ist groß genug. Was für eine Erleichterung für den AK! Tausend Kurven und ein Hup-Konzert später kamen wir in Rossiglione an. Doch wo ist der Kletterpark?! Besuche in der Post, im Rathaus und in der Bibliothek waren vergeblich. „Non parlo l’anglaise“ war wohl der meist gehörte Satz des Tages. Wir sagen da nur: Non capisco! Doch der AK gab nicht auf. 2 Frauen und ein übersetzender Schwiegersohn am unkaputtbaren Nokia-Handy waren die Rettung. Wie schon so oft auf diesem Lager wurde wieder ein Pionier ernannt. Eine der beiden Frauen wollte mit ihrem Auto den Weg zeigen. Doch Joana stieg nicht in ein Auto ein, sondern eher in einen Bauernhof. Hundefutter auf dem Sitz. Heu und Stroh im Fußraum. Spinnenweben zwischen Sitz und Gaspedal. Nicht zu vergessen der Geruch.

Die zweite Erkenntnis des Tages: der Parco Aventura ist ca. 7km weit weg und liegt natürlich auf einem Berg…

„24 Pfadis wollten Klettern gehn,
bei 8 da war der Magen leer,
da warens nur noch 16“

Für uns 16 tapfere Wandersleut ging es mal wieder aufi aufn Berg. Unsere strammen Waden wurden während unserer Wanderung von der Mittagssonne gebräunt und brachten uns dabei Schritt für Schritt zum Ziel. 2 Stunden später kamen wir endlich an und trafen auf Luigi. Mit grüner Latzhose und Schirmmütze sah er zumindest wie einer aus. Gestärkt wurde sich mit frischem Wasser und unserem mitgebrachten Vesper. Ganze drei Morde später ging es dann mit Luigi zu den Kletter Parcours. Gurte anziehen und die Sicherheitseinweisung überstehen und dann konnte es auch schon losgehen.

Die Schwierigkeit des blauen, roten und grünen Parcours unterschied sich hauptsächlich in der Spannung der Seile. Mit den deutschen Standards kann dieser Park leider nicht mithalten, es hat uns aber trotzdem Spaß gemacht.

Jetzt freuen wir uns schon auf den Kuchen, den wir vorher bestellt hatten. Ein frisch gebackener, noch warmer Schokoladenkuchen wartete auf uns. Die Stimmung wurde kurz getrübt: 1 Kuchen = 25€. Egal, dem konnten wir nicht widerstehen. Nach dem Schmaus ging es zurück zur nächsten Bushaltestelle. Diese war nur 20 Minuten weg – hätten wir das bloß gewusst!

Zurück am Zeltplatz hatten die anderen schon ein leckeres Abendessen vorbereitet. Auf einer riesigen Glut wurden Kartoffeln in Alufolie gegrillt. Es gab Stockbrot wahlweise mit Zwiebeln und Speck oder Nutella. Außerdem konnte man sich Käsepfanne auf einem Feuer machen. Das war alles super lecker!

„16 kleine Pfadis die kamen platt zurück,
die anderen 9 haben Essen gemacht,
und alle warn im Glück!“

Müde von diesem erlebnisreichen Tag gingen alle vor 12 ins Bett.

 

Tag 11:

Heute Morgen eröffneten wir das Frühstück mit einem Geburtstagsständchen für unsere Geburtstagskinder Anne & Björn. (zusammen sind sie 34 geworden). Danach gab es den ganzen Vormittag genug Zeit Klamotten zu waschen oder zu duschen, was auch FAST (Betonung liegt auf FAST) alle machten.

Die Todesmutigen Mumien (außer Steffen) stürzten sich zusammen mit dem tapferen Jörn den 4 Meter Fels hinab in den reißenden Fluss.

Zum Mittag vesperten wir. Es gab Kartoffelsalat vom Feinsten. Anschließend machten wir uns mit gefüllten Trinkflaschen und Regenjacken bepackt in den Wald auf, um den Sieg in unserem Geländespiel „Stratego“ zu gewinnen. Wir teilten uns in 2 Gruppen um uns gegenseitig zu bekämpfen und zu befreien. Nachdem eine Gruppe gewonnen hatte, kamen wir hungrig zu unserem Zeltplatz zurück und begannen sogleich unser Abendessen vorzubereiten. Obwohl es in der Küche wild herging und es einige Streitereien über das Würzen von der Soße gab, saßen wir dennoch vereint im Kreis und aßen gemeinsam Spaghetti Carbonara. Wir spülten das Geschirr und brachen im Schein der Taschenlampen auf zum 2. Geländespiel dieses Tages. In zwei Gruppen aufgeteilt war es unser Ziel ungeknickte Knicklights den Berg hoch zu transportieren. (ohne dabei von Dieben der anderen Gruppe erwischt zu werden). Diese konnten wir dort in Goldstücke (Dübel!) umtauschen. Von den Goldstücken konnten wir an einem Glücksspiel teilnehmen und uns Schoko-Croissants oder Kekse erspielen (das machte eher Gruppe Blau) oder man sammelte sie, denn wer am Ende des Spiels die meisten Goldstücke hatte, gewann (das war Gruppe Grün). Doch die Knicklights waren nicht nur zum Umtausch von Goldstücken im Spiel gut, sondern auch zum Schmücken. Nach dem Spiel steckten sich alle (vor allem Jörn, Janek, Lorenz & Mara) die geknickten Knicklights zwischen die Schnürsenkel, benutzten sie als Gürtel, Ohrringe, Armbänder, Bein- und Haarschmuck. Lorenz bastelte sich z.B. einen „Peace-Hut“. Den Abend haben wir gemeinsam mit ein paar Liedern am Lagerfeuer ausklingen lassen, bevor nach und nach jeder in dieser windigen Nacht in den Schlafsack gekrochen ist.

 

Tag 12:

Wie gewohnt starteten wir mit einem guten Frühstück. Nachdem wir das verputzt hatten, hieß es zu uns, dass wir bis zum Mittagessen Freizeit haben. Das freute uns leider nicht allzu lange, denn nach einer kurzen Besprechung hieß es, dass wir die Zelte wegen Unwetterwarnung abbauen müssen.

Erst bauten wir in fast-Rekordzeit die Kothen-, dann  das Küchenzelt und rund 6 Stunden später auch das Sonnensegel ab. In der Zwischenzeit wurde angeordnet, dass alle nochmal Duschen sollen wegen Mogrisiko. Zum Abendessen gab es frittierten Knoblauch mit Nudelbeilage und Pestonudeln. Es hat wirklich gut geschmeckt.

Abends machten wir an der neuen Grillstelle nochmal einen bunten Abend. Heute hieß es an die „Chips“, fertig … Los! Es ging um „Poker“. Jede Gruppe bekam 50 Dübel als „Chips“. Diese konnte jede Gruppe auf einen Freiwilligen aus den Gruppen, welcher ein Minispiel bewältigen musste, setzen. Die Spiele waren sehr schwer und knifflig. Am Schluss konnte sich Gruppe Mara, Felix, Johannes, Mailyn und Björn den Sieg mit 456 Punkten holen. Anschließend machten wir unsere Schlaflager fertig zum Schlafen.

Gute Nacht wünschen Björn und Nikolas

 

Tag 13:

„Wenn wir wieder heimwärts ziehen,
zu den Spätzle und der Soß‘
Freuen uns auf warme Duschen
und auf richt’ge Klos.“

Und Nils und Janek dachten sich nur: „Bus, Bus, Bus, Bus, Bus, Bus, Bus, Bus, Bus, Bus, Bus, Bus, Bus, Bus, Bus, Bus, Bus, Bus, Bus, Bus…“

Denn wieder machte uns die Sprachbarriere einen Strich durch die Rechnung… Anne und Jörn waren anfangs der Woche in Vara Inferiore, um die Busfahrpläne zu checken. Zwei unterschiedliche Busfahrpläne führten uns hinter das Licht, die freundliche Auskunft der Frau war schlicht falsch. So richteten wir uns nach den Sonn- und Feiertagsfahrplänen, obwohl es ja Samstag ist. Der Bus kam nicht zur gedachten Zeit und wie das im hintersten Hinterland so ist, kommt der nächste Bus erst 5 Stunden und 50 Minuten später. Warten, Warten, Warten …

Wer jetzt denkt wir hätten geschlafen und schlechte Laune gehabt … falsch gedacht, zumindest in punkto schlechte Laune. Um noch vor der Fiesta von 12 bis 4 einkaufen zu können gingen bzw. trampten Joana und Anne fix nach Vara Superiore. Ein kleiner Supermarkt, der den Namen „Tante Emma Laden“ wahrlich verdient – wobei, im Gegenteil zu dem Laden in Piampaludo, den wir schon Nutella-leer gekauft haben – gab es hier noch ein paar Gläser (schlappe 4,70€ das Glas). Aber die mussten im Laden bleiben – ich mein: geht’s noch?! Beim Rückweg waren wir leider nicht erfolgreich mit Trampen und so liefen wir singend und mit Tüten vollgepackt die 2km zurück zu den anderen.

Mittlerweile war der Himmel zugezogen und die ersten Tropfen fielen. Wie fast immer war eine Munchkin Partie voll am Laufen… Jetzt fing es sogar noch an zu hageln… Die Laune war aber immer noch gut. Mit dem Werwolf-Spiel und Stadt/Land/Fluss vertrieben wir uns die Zeit.

Auch Häuptling Nils, Powerman Marcel und Salame Lorenz machten sich auf den Weg nach Vara Superiore. Leider scheiterten die Boys „tschak tschak“ schon beim trampen. Mit geballter Manpower bestiegen sie die kurvige Straße. Nach einer kleinen Konversation mit dem Dorfältesten fanden auch sie den „Tante-Emma Laden“. Gestärkt mit Fanta & Cola machten sie sich auf den langen Rückweg. Nachdem es anfing leicht zu nieseln, setzten sie sich unter einen Baum und versuchten auf der Straße Feuer zu machen. Plötzlich überraschte sie der Hagelschauer des Todes und die 3 Boys sprinteten unter Todesängsten zur nächsten Scheuer. Komplett durchnässt, gefrostet & gefrustet sausten sie in die Scheune und dachten scharf nach. Nach kurzer Rücksprache mit Besitzerin und Tochter auf Ausländisch machten sie im Retro-Mittelalter-Ofen ein kleines Feuerchen. Dort trockneten sie ihre Klamotten und wärmten ihre gefrosteten Seelen. Nach einem kleinen Missgeschick mit dem Ofenrohr begaben sie sich auf den langen und steinigen Heimweg. Glücklich & zufrieden wurden sie von der Gruppe empfangen.

Dann endlich war es so weit: DER BUS IST DAAAA!

Kurven, Hup-Konzert, rothaarige Flirt-Attacken auf den Busfahrer, dem kotzen nahe, Tagebuch-Vorlese-Stunde mit Janek, … kamen wir dann im 10° wärmeren Genua an. Den Bahnhof gefunden machten uns die tollen Fahrkartenautomaten mal wieder zu schaffen: bei zu vielem Pokerfeeling versuchten wir die 22 Tickets binnen 9 Minuten zu lösen. 18 waren geschafft – doch dann: der Automat hängte sich auf. Panische Schreie am Bahnhof als der Zug einfuhr. Doch manchmal haben wir auch Glück: der Schaffner erkannte unser Problem und winkte uns in den Zug – Puuuuhhh.

Am Hauptbahnhof in Genua mussten wir dann die restlichen Tickets besorgen – wenn er doch bloß die Kreditkarte nehmen würde dieser doofe Automat. Die Umstiegszeit verlängerte sich -> 25 Minuten Verspätung. Dann endlich ging es weiter nach Milano.

Mehr als 20 Minuten kämpfte Jörn am Telefon mit dem AliBaba Pizzaservice, damit wir pünktlich mit unserer Ankunft im italienischen Pfadiraum die Pizza geliefert bekommen. Ob das funktioniert?

„Pizza, Pizza, Pizza wunderbar!“

Richtig leckere italienische Pizza – ok, auf der Hawaii fehlte die Ananas & die Paprika-Salami war vielleicht manch einem zu scharf (oder auch nicht), aber trotzdem – gefräßiges Schweigen und glückliche Gesichter. Wie der Tag im PH zu Ende ging ist ja eigentlich schon klar… (kleiner Tipp: Schaut mal beim Ende von Tag 1J)

 

Tag 14:

„es ist ein unglaublich schöner Tag,
draußen ist es warm“

Um 8 Uhr klingelte der Wecker, welcher fast alle (trotz enormer Lautstärke) aufgeweckt hat. Nach dem allerletzten Frühstück auf diesem Lager – Marmeladenbrot im Schlafsack – machten wir uns alle in möglichst nicht-mogenden Klamotten auf den Weg zum Mailänder Dom. Dort teilten wir uns in 3 Gruppen, die sich auf verschiedene Sehenswürdigkeiten konzentrierten. 40 Minuten und einige Eiskugeln später, vereinten sich die Gruppen wieder am Treffpunkt und wir stiegen in die leise Metro Richtung rettende Dusche. Nachdem alle auf der Liste abgehakt waren, stiegen wir in den mollig warmen, saunaartigen Fernbus ein. Er ist schon wieder NICHT GRÜN!

„Wir sind auf dem Weg nach Hause mit dem Bus,
Viele andere steigen ein,
unser Mog erst in Stuttgart wieder aus.“

Heute haben wir den Zoll in die Schweiz rein ohne irgendwelche Buskontrollen überstanden! Einen Stau vor dem Gotthardtunnel später war die Luft im Bus leider immer noch nicht besser. Also nerven wir halt lieber die anderen Fahrgäste mit Gesang J

„Es ist ein unglaublich schöner Tag,
draußen ist es…“

Äh? Kalt?! Zurück im schönen, aber viel zu kalten Deutschland freuen sich nun alle auf warme Duschen, Klos und Mamas Essen

 

Mein persönliches Highlight:

  • Der Blick von den Bergen aufs Meer
  • Eindeutig das Hajk! Berge, Sonne, Felsen, ein warmer Wind und der grandiose Ausblick aufs Meer
  • Die gute Stimmung immer – auch ohne Bus und Essen
  • Mog-Zelt 48000
  • Oma-Kuchen im Kletterpark
  • Scout Base
  • Atemberaubende Aussicht von den Bergen auf das Meer und die Berg-Skyline auf dem Hajk
  • Der Sonnenuntergang aufm Berg
  • Der Hajk! Das hat total Spaß gemacht!
  • Die Zeit wo wir auf dem großen Stein waren & Berge und Meer sehen konnten und natürlich wo wir die Italiener getroffen haben (Giovanni)
  • Klippenspringen

 

Zitate des Lagers:

  • „No splash. Tschoääänna, no Splah“
  • Mog 2000
  • Badekappen
  • Fuchs
  • „Das Brot ist leer“
  • Krisenteam – Unwetterwarnung – Krisenteam
  • „Salame!“
  • Piampaludo
  • „der Lorenz –fehlt; -ist noch aufm Klo; -sein Sach; …
  • Der Kack-Stuhl
  • Hup-Konzert
  • „Ist doch egal“
  • „Tobi, es blubbert“
  • „Kinder sind Kinder und Teamer sind Teamer“
  • „Ich freue mich schon auf die Dusche“
  • „Scouts can do little fire“ (ital. Akzent)
  • „die nächste müssen wir raus – Mara, die nächste raus – Joana die nächste,…“
  • Schnitzen im Wald
  • „der Mog ist auf 1 Million gestiegen“
  • „Kevin“ – Giovanni ist der deutsche Kevin
  • „ein Bett im Kornfeld…“
  • Giovanni’s Zelt fatzt
  • Giovanni exploratore!
  • Oreo-Fußband
  • Mumien-Kackbratzen
  • „Bye bye bye bye meine Liebe des Lebens“
  • „Stuttgart ist ne schöne Stadt, da muss man sich benehmen, weil wir nicht in Stuttgart sind benehm wir uns daneben“
 

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